Bücher
Lamento - Brief an den Vater
bilgerverlag 2021, 176 Seiten, 1. Auflage
Mit «Fleisch und Blut», einem Porträt ihres Grossvaters, ist Susanna
Schwager 2004 schweizweit bekannt geworden. Seither hat sie immer
wieder den Menschen aus dem einfachen Volk ein literarisches Denkmal
gesetzt. Ihr bisher persönlichstes Buch, «Lamento – Brief an den
Vater», eine heiter-melancholische Wehklage, erlaubt mir – und damit
auch ihren Leserinnen und Lesern – so vieles zu "erahnen". Das macht
den Unterschied zwischen Literatur und einem Pamphlet: Wir glauben zu
spüren, was gut und was schief gelaufen ist, verknüpfen das Gelesene
mit eigenen Beobachtungen und Erfahrungen. So kommen wir der Realität
viel näher, als wenn wir mit Fakten oder Vorwürfen zugedeckt würden.
Dies ist das grosse Verdienst von Susanna Schwagers poetischer
Auseinandersetzung mit Alter, Pflege und Sterben. Und: Das Buch ist
auch eine Hymne auf das Leben.
Luzia Stettler, Literaturredaktorin SRF
Susanna Schwager schafft es spielend leicht, Menschen und ihr Wirken
in eins zu verweben.
Peer Teuwsen, Die Zeit