Echo

 

Allgemein

 

Urs Widmer
Susanna Schwager hat mit ihren Büchern so etwas wie eine eigene Literaturform erschaffen.


Peter Bichsel
Sie lässt die Leute ausreden – so entsteht Nähe. Die kleinen Nebensächlichkeiten machen die Porträtierten zu Menschen.


Peter von Matt
Susanna Schwager schreibt äusserst raffiniert und hat eine hohe schriftstellerische Begabung.


Giorgio Girardet, Basler Zeitung
In gewohnt musikalischer Sprache gelingt es Susanna Schwager, gefundene und erfundene Motive zu einem dichten Text zu weben. Schwagers Familientrilogie gehört neben Charles Lewinskys "Melnitz", neben Alex Capus' Erzählwerk und Walter Kempowskis "Heile Welt" in die Epoche des post-ideologischen, humanistischen Realismus. Ihre Beliebtheit erklärt sich aus dem Geheimnis ihrer Kunst, so etwas wie den Gnadenglanz Gottes in ihrer dichten Erzählung aufscheinen zu lassen. Darin gleicht sie Gotthelf.


Thomas Kirchner, Süddeutsche Zeitung
Viele Biografien im 20. Jahrhundert mögen ähnlich verlaufen sein wie jene der einfachen Leute, die Susanna Schwagers Bücher bevölkern. Aber nur wenige sind so handfest und heiter erzählt worden. [ganzer Text]


Hansjörg Schneider, Schriftsteller
Diese Frau ist eine Ausnahmeerscheinung in der Literaturszene. Sie hat eine eigene Technik entwickelt, mit der sie sogenannt einfache (sprich arme) Leute zur Sprache kommen lässt. Sie kommt an Menschen heran, die sonst in der Literatur bloss als Randfiguren erscheinen. Und der geneigte Leser merkt: Ach so, grosse Literatur kommt nicht nur aus Grossbürgerpalästen.


Peter Zumthor, Architekt 
Mir gefallen Susanna Schwagers Bücher. Ich fühle mich aufgehoben in diesen Lebensgeschichten mit meiner eigenen. Das Leben der Anderen gibt meinen eigenen Erinnerungen Proportionen.


Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung
Susanna Schwager erzählt in einer Sprache, die melodiös, handfest und bilderreich ist.


Franziska Schläpfer, Buchjournal
Susanna Schwager ist eine exzellente und musikalische Zuhörerin. Sie nimmt den Tonfall auf, komponiert kunstvoll ungekünstelte Lebensgeschichten. Man liest sich atemlos durch schwere, heitere, tragische, dramatische, abenteuerliche Geschichten und lässt sich anstecken von kämpferischem Geist, Träumen, Lebenskünsten.


Monika Stocker, alt Stadt- und Nationalrätin, in Neue Wege
Susanna Schwager vermag in ihrer Sprache zwischen den Zeilen das Leben in seiner Fülle zu zeigen.


Vera Kaa, Sängerin, im Literaturclub SRF
Ich finde es fantastisch, wie diese Autorin es versteht, Geschichten aus einer anderen Zeit zu Büchern zu verweben. Es ist ihre einfache, klare Sprache, die mich jedesmal fasziniert. Alles ist aus dem Leben gegriffen. Manchmal sind es ganz kleine Dinge am Rand, winzige Sätze, die mich ans Herz rühren und mir zu denken geben. Genau solche kleinen Sätze regen mich an, wieder einen Song zu schreiben.


Luzia Stettler, Radio SRF
Sie schreibt mit grosser Sensibilität und in einer wunderbar farbigen Sprache.


Christoph Schuler, Strapazin
Susanna Schwager ist der heimliche Star der Schweizer Literaturszene.


SRF 2 Kultur | Musik für einen Gast
Im Gespräch mit Hansjörg Schultz, 21.10.2012

Lamento - Brief an den Vater (2021)

 

Beatrice von Matt, Literaturkritikerin NZZ und Publizistin

Dieses "Lamento" macht mir grossen Eindruck. Es ist würdig und ergreifend.
Susanna Schwager schreibt hier so ungeschützt, wie ich das selten erlebt habe. Das braucht Mut. Was für eine Energie der Zuwendung ist in diesem Buch! Aber auch, was ich als Frau und Mutter selber sehr wohl kenne: die fast unlösbaren Konflikte zwischen eigenen Projekten, die Zeit und Konzentration erfordern, und den Zuwendungen, die nicht weniger Zeit und Kraft verlangen. Und von beidem lebt der Mensch – glückhaft und manchmal angespannt, in Zweifeln.


Christina Aus der Au, Mitglied der Redaktion Ethik der Schweizerischen Ärztezeitung
und Präsidentin des Kirchenrats des Kanton Thurgau

"«Lamento», so nennt die Autorin den bewegenden Brief an ihren Vater – «ich klage». Oder
«ich klage an»? Das Gesundheitssystem, den Spardruck, lieblose Pflegeheimleitende und
desinteressierte Ärztinnen und Ärzte. Und vielleicht auch sich selbst: überfordert, hilflos,
blind. Aber sie hält die Beziehung aus in diesem bewegenden Brief an den Vater, der ihr und
dem sie in allem ein Du geblieben war. Am Schluss ist es das, was zählt."
Zur Ärztezeitung 


Urs Wigger, Entlebucher Anzeiger

"Dieses Klage-Lied ist vielschichtig. Vor allem aber – und das ganz zuerst – ist es eine
wunderbare Tochter - Vater - Geschichte, zärtlich und berührend."
Zum Entlebucher-Anzeiger


Charles Linsmayer, St. Galler Tagblatt, Aargauer Zeitung, Luzerner Zeitung, Solothurner Zeitung, bz Basel, Oltener Tagblatt, Limmattaler Zeitung

Wer hat nicht alles über die Kindheit geschrieben: beglückt, gefühlvoll, wehmütig, traumatisch. Vor der letzten Lebensphase, die die Schreibenden ja noch nicht selbst erlebt haben können, machen sie aber lieber einen Bogen, sie ist und bleibt ein Tabu, worüber man lieber schweigt. Nicht so die Zürcher Schriftstellerin Susanna Schwager. Ihr neuer Roman legt auf berührende Weise dar, wie das Leben eines Menschen eigentlich nicht zu Ende gehen dürfte.
link


Radio SRF1, Buchzeichen

27. April 2021, 21.03 Uhr


Luzia Stettler, Literaturredaktorin SRF:
Mit «Fleisch und Blut», einem Porträt ihres Grossvaters, ist Susanna Schwager 2004 schweizweit bekannt geworden. Seither hat sie immer wieder den Menschen aus dem einfachen Volk ein literarisches Denkmal gesetzt. Ihr bisher persönlichstes Buch, «Lamento – Brief an den Vater», eine heiter-melancholische Wehklage, erlaubt mir – und damit auch ihren Leserinnen und Lesern – so vieles zu "erahnen". Das macht den Unterschied zwischen Literatur und einem Pamphlet: Wir glauben zu spüren, was gut und was schief läuft, verknüpfen das Gelesene mit eigenen Beobachtungen und Erfahrungen. So kommen wir der Realität viel näher, als wenn wir mit Fakten oder Vorwürfen zugedeckt würden. Dies ist das grosse Verdienst von Susanna Schwagers poetischer Auseinandersetzung mit Alter, Pflege und Sterben. Und nicht zuletzt ist das Buch auch eine Hymne auf das Leben.


Radio SRF2Kultur, Kontext
Susanna Schwager im Gespräch mit Luzia Stettler
6. Mai 2021, 9 Uhr
Zum Gespräch


Radio SRF2Kultur, Künste im Gespräch
6. Mai 2021, 18 Uhr


 

Das halbe Leben - Junge Frauen erzählen (2017)
Freudenfrau – Die Geschichte der Zora von Zürich (2014)

Bestsellerliste Platz 7


Beatrice Eichmann-Leutenegger, Neue Zürcher Zeitung


Radio SRF 1 | Luzia Stettler zur «Freudenfrau» am 21.10.2014:


Beatrice von Matt, Literaturkritikerin

«Freudenfrau» ist ein wunderbares Werk der Sprachenbeschwörerin! Auffällig, wie zart die Sprache hier ausfällt, trotz des Berufs der Protagonistin. Nur schon die Intonation  widerlegt Vorurteile.


Beatrice Eichmann, Neue Zürcher Zeitung
Es ist immer wieder von neuem erstaunlich, wie sehr Susanna Schwager das Vertrauen der Menschen gewinnt, so dass sie unbefangen zu erzählen beginnen; wie die Autorin danach diese Aussagen verdichtet, kunstvoll montiert und mit zurückhaltenden Kommentaren begleitet. Einerseits entlarven in "Freudenfrau" Hedys Äusserungen die Scheinheiligkeit bürgerlicher Moralvorstellungen; andrerseits entpuppt sie sich selbst als ein Mensch mit ethischen Prinzipien. Sätze wie «Man lebt ganz schlecht ohne ein gutes Herz» kann sich jeder hinter die Ohren schreiben. 
In aller Schlichtheit, in aller Düsterkeit einer beschädigten Biografie leuchten immer wieder poetische Momente auf, so dass man lesend die Überzeugung gewinnt: Kein Leben ist freudlos.


Luzia Stettler, Radio SRF Literatur
Längst hat sich Susanna Schwager einen Namen gemacht als Autorin, die mit viel Gespür Biografien literarisch aufarbeitet. Im Roman «Freudenfrau» gibt sie Einblick ins Leben der einstigen Klosterschülerin Hedy, die über Umwege im Zürcher Rotlichtmilieu landete und als Domina berühmt wurde. Susanna Schwager erzählt wohltuend unspektakulär und mit grosser Glaubwürdigkeit von einem Gewerbe, das so viele Phantasien weckt. Gleichzeitig gelingt ihr mit dem Porträt auch ein spannendes Zeitdokument der Stadt Zürich in den bewegten 1970er- und 80er-Jahren.


Helene Arnet, Tages-Anzeiger
Schon allein weil man wieder einmal Wörtern wie «Gfätterlitante» begegnet, lohnt sich die Lektüre des neuen Buches von Susanna Schwager. Oder wegen der handglismeten Philosophie ihrer Protagonistin, der legendären «Roten Zora». Sie war wohl eine der ersten Dominas im Niederdorf und sagt: «Dankbarkeit und Freude, nicht wahr, das gibt nicht den schlechtesten Sex.» Oder auch wegen Figuren wie Schosshündchen Luzeli II., der am liebsten glasierte Ente beim Chinesen isst. Zur Zeitgeschichte wird das Buch, wenn die «Rote Zora» darüber erzählt, wie sie Emilie Lieberherr auf dem Platzspitz antraf – viel zu «adrett angezogen, mit dem Blüsli und der Kette und dem geföhnten Haar». Und schliesslich wird das Buch zur Liebesgeschichte, wenn es die Beziehung zwischen Hedy und ihrem ständigen Begleiter Päuli aufzeigt, die nie eine Liebes-, aber seit ewigen Zeiten eine Herzenssache war.


Sophie Rüesch, Mittelland Zeitung
Das Leben der «Freudenfrau» wäre schon Anlass genug für eine biografische Würdigung. Der dokumentarische Roman ist aber viel mehr: Er ist ein Stück Zürcher Stadtgeschichte, ein Blick auf die dunklen Ecken der «properen Stadt» — auf den Platzspitz, den Letten, das Niederdorf, wo früher die Freudenmädchen standen und heute die «wild gewordenen Langweiler» Radau machen. Für Letztere hatten Hedy und ihr treuer Freund Päuli «immer zwei grosse Kübel parat in der Stube, an jedem Fenster einen». Die Autorin sieht zu, dass die Rote Zora nicht als Opfer in Erinnerung bleiben wird, sondern als eine moderne Mutter Courage, die früh im Leben lernte, dass die guten Leute nicht unbedingt die sind, die machen, was man ihnen sagt.


Katja Fischer De Santi, St. Galler Tagblatt
Die Geschichte der Prostituierten "Rote Zora" ist weniger eine Geschichte über Sex and Crime, als eine über Courage und Wärme. Ein Geschenk, dass es Susanna Schwager gelungen ist, der aussergewöhnlichen Frau zuzuhören, bevor der Tod sie doch noch einholte.


 

Das halbe Leben – Junge Männer erzählen (2012)

Bestsellerliste Platz 3


Urs Widmer
Einmal mehr beweist Susanna Schwager, wie gut sie zuhören kann. Wie sicher sie das, was ihr erzählt wird, in Sprache fasst. Jedes Porträt ist ganz eigen. Klug oft, schräg zuweilen, bewegend immer. Susanna Schwager hat mit ihren Büchern so etwas wie eine eigene Literaturform erschaffen.


Peter Bichsel
Susanna Schwager lässt die Leute ausreden – so entsteht Nähe. Die kleinen Nebensächlichkeiten machen die Porträtierten zu Menschen.


Michèle Binswanger, Tages-Anzeiger
Das neue Buch von Susanna Schwager vereint elf Porträts junger Schweizer Männer. Sie zeichnet darin das Mosaikbild einer Generation. Naiv ist sie nicht, diese Jugend. Die Auswahl ist natürlich nicht repräsentativ – mit dem Politiker Cédric Wermuth, dem Slam-Poeten Gabriel Vetter und dem Rapper Stress sind aussergewöhnliche Talente versammelt –, trotzdem geben die Biografien und Überlegungen einen guten Einblick in die Bedingungen, unter denen diese Generation heranwächst. Von Schmerzensmännern ist da keine Spur. Im Gegenteil, das Bild, das Susanna Schwager von der Jugend zeichnet, macht Hoffnung.


Der Bund
«Manchmal ist die Unvernunft ein guter Wegweiser»


Reportagen Blog
«Was ich mache, ist meine Umgebung anschauen» Interview


SRF 1 Wortort
Im Gespräch mit Luzia Stettler, 21.6.2012


SRF 2 Kultur Kultur aktuell
26.6.2012


SRF 3 Buch-Tipp
Von Tanja Kummer, 21.6.2012

Ida – Eine Liebesgeschichte (2010)

Bestsellerliste Platz 4


Laudatio von Urs Widmer anlässlich der Verleihung des Preises der Schillerstiftung und der ZKB im Literaturhaus Zürich am 15.6.2011 für die Familientrilogie. [pdf]


Radio SRF 1
schwiiz und quer | 23.10.2010


Franz Hohler
Ein wunderbares Buch ist das. Von dem Schwager-nichts-Besonderes und seiner strengen Frau, die den heiligen Strich mit nach Örlikon nahm. Die Chronik einer Familie, die auch die Chronik einer Zeit ist. Ein echter Kunstgriff ist die Erzählerin im Text, die auf ihr Leben lauert. Überhaupt ist das Buch grossartig geschrieben. Die Menschenfreundlichkeit wärmt über die ganzen 200 Seiten. Sie Grundstärke von "Ida" ist die unausgesprochene Überzeugung, dass jedes Leben erzählenswert ist. Dass jedes Menschenleben ein Roman ist.


Giorgio Girardet, Basler Zeitung
In gewohnt musikalischer Sprache gelingt es Susanna Schwager, gefundene und erfundene Motive zu einem dichten Text zu weben. Und so legt man "Ida" nicht aus den Händen, bis die letzte Zeile verklungen ist. Schwagers Familientrilogie gehört neben Charles Lewinskys "Melnitz", neben Alex Capus' Erzählwerk und Walter Kempowskis "Heile Welt" in die Epoche des post-ideologischen, humanistischen Realismus. Ihre Beliebtheit erklärt sich aus dem Geheimnis ihrer Kunst, so etwas wie den Gnadenglanz Gottes in ihrer dichten Erzählung aufscheinen zu lassen. Darin gleicht sie Gotthelf.


Hansjörg Schneider, Schriftsteller
Susanna Schwager ist eine Ausnahmeerscheinung in der Literaturszene. Sie hat eine eigene Technik entwickelt, mit der sie sogenannt einfache (sprich arme) Leute zur Sprache kommen lässt. Sie kommt an Menschen heran, die sonst in der Literatur bloss als Randfiguren erscheinen. Und der geneigte Leser merkt: Ach so, grosse Literatur kommt nicht nur aus Grossbürgerpalästen.


Thomas Kirchner, Süddeutsche Zeitung
Viele Biografien im 20. Jahrhundert mögen ähnlich verlaufen sein wie jene der einfachen Leute, die Susanna Schwagers Bücher bevölkern. Aber nur wenige sind so handfest und heiter erzählt worden. [Vollständiger Text]


Michael Pfister, Schweizer Monatshefte
Ein weites, grossherziges Buch. Ein literarisches Kunststück, weil es Schicksale nicht auf ein Schnürchen reiht, sondern die Ungewissheit darüber, wie es «wirklich» war, in vielfältigen Perspektiven, Verschachtelungen und Quellentexten spiegelt. Schon die Kapiteltitel beten (wie der greise Johann) das «Ave Maria» rückwärts, als wollten sie einen Bann brechen. Es beweist Mut, so offen und tief über die eigene Familie zu schreiben. «Ida» macht neugierig darauf, was und wie Susanna Schwager dereinst über die eigene Generation und diejenige ihrer Tochter schreiben wird.


Katrin Hafner, Tages-Anzeiger
Die Autorin webt aus den biografischen Fäden, die sie einfängt, dichten Stoff, sie malt mit der Sprache Bilder, modelliert aus der Realität eine eigene. Die Neugierde am Einzelschicksal, die Menschenwürde, die sie noch im Abgründigsten sieht, macht aus den Erzählungen Liebeserklärungen an das Leben.


Peter von Matt
Susanna Schwager schreibt äusserst raffiniert und hat eine hohe schriftstellerische Begabung.


Vera Kaa, Sängerin, im Literaturclub SRF
Ich finde es fantastisch, wie Susanna Schwager es versteht, Geschichten aus einer anderen Zeit zu Büchern zu verweben. Es ist ihre einfache, klare Sprache, die mich jedesmal fasziniert. Alles ist aus dem Leben gegriffen. Manchmal sind es ganz kleine Dinge am Rand, winzige Sätze, die mich ans Herz rühren und mir zu denken geben. Genau solche kleinen Sätze regen mich an, wieder einen Song zu schreiben.


Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung
Mit zwei Büchern über ihre Vorfahren hat Susanna Schwager bereits Alltagsgeschichte geschrieben und literarisches Aufsehen erregt. Nun erweiterte sie dieses historische Panorama mit "Ida" zu einer Trilogie. Das untrügliche Gespür für die atmosphärische Dichte des Erzählens macht Susanna Schwagers Bücher so lebensnah und gesättigt mit kräftigen Farben und praller Anschaulichkeit.


Monika Stocker, alt Stadt- und Nationalrätin, in: Neue Wege
Susanna Schwager vermag in ihrer Sprache zwischen den Zeilen das Leben in seiner Fülle zu zeigen. So wirkt das Buch denn nicht nur als Zeitzeugnis, es wird auch zu einem Milieubuch, in dem wohl Frauen wie Männer von heute sich oder ihre Eltern und Grosseltern entdecken können. Es ist aber auch ein Buch der Abgrenzung. Dankbar, dass diese Enge heute verschwunden ist, hoffend, dass sie Befreiungen gewichen ist. Ein nachhaltiges Lesevergnügen!


Jeannot Bürgi, Bildhauer und Autor
Diese Frau hat einen Knall. Schätze, sie hat in Mexiko zu lange in der Sonne gesessen oder sie ist der Metzgerstochter in den Wurstsud gefallen. Doch ich muss zugeben: Schreiben kann sie. Die Treffsicherheit, mit der sie die verschrobene Moral und den fundamentalistischen Geist der katholischen Kirche und ihrer Protagonisten skizziert, erinnert mich an Gotthelf, mit der Sprachkraft einer Dickens'schen Erzählung. Mit unzimperlicher und schonungsloser Offenheit berührt sie Tabuzonen und zeichnet ein unverkrampftes Stück Schweizer Alltagsgeschichte.


Wolfgang Bortlik, 20 minuten
Sehr berührend berichtet Susanna Schwager in ihrem neuen Roman von einer Liebe im Schatten des katholischen Glaubens. Da die Geschichte nicht nur wunderbar erzählt, sondern auch Historisches grossartig recherchiert ist, hat man bei der Lektüre doppelten Genuss.


Tania Kummer, Radio SRF
"Ida" ist ein Buch für Lebenslustige. Mit einem Humor, der sich glänzend wie Silberfäden im schwarzen Haar durch das Buch zieht, erzählt Susanna Schwager die Geschichte einer Frau und die Geschichten derer, die mit ihr verbunden sind.


Luzia Stettler, Radio SRF
"Ida" ist ein Buch, das nicht wertet und nicht verurteilt. Susanna Schwager schreibt mit grosser Sensibilität und in einer wunderbar farbigen Sprache. Ich war ganz und gar fasziniert von dieser Lektüre und lernte eine Welt kennen, der ich so noch nie begegnet bin. Die Stärke der Autorin ist es, dass sie einerseits eine sehr persönliche Geschichte erzählt, uns dabei aber immer den Blick auftut für die Geschichte und den Alltag der kleinen Leute.

Das volle Leben – Frauen/Männer über achtzig erzählen (2007, 2008)

Frauen:
45 Wochen auf der Bestsellerliste, 5 Wochen auf Platz 1
Männer:
Bestsellerliste Platz 2


Peter Zumthor, Architekt
Mir gefallen Susanna Schwagers Bücher. Ich fühle mich aufgehoben in diesen Lebensgeschichten mit meiner eigenen. Das Leben der Anderen gibt meinen eigenen Erinnerungen Proportionen. 


Tages-Anzeiger, Andrea Schafroth
Von vergangenen Zeiten erzählt «Das volle Leben», heiter und rührend zugleich, aber ohne in Nostalgie oder Weinerlichkeit zu versinken. 


Franziska Schläpfer, Buchjournal
Susanna Schwager ist eine exzellente und musikalische Zuhörerin. Sie nimmt den Tonfall auf, komponiert kunstvoll ungekünstelte Lebensgeschichten. Man liest sich atemlos durch schwere, heitere, tragische, dramatische, abenteuerliche Geschichten und lässt sich anstecken von kämpferischem Geist, Träumen, Lebenskünsten.


Katrin Hafner, Tages-Anzeiger
Dies ist ein Geschichtenbuch – aber nicht nur das: es ist Geschichtslektion, Lebensberatung
und Soap in einem.


Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung
Susanna Schwager erzählt in einer Sprache, die melodiös, handfest & bilderreich ist.


Seraina Gross, Basler Zeitung
Die Autorin nähert sich den alten Frauen mit viel Einfühlungsvermögen, ohne ihnen zu nahe zu treten. Sie nimmt sich zurück und belässt den mündlichen Erzählduktus. Sie ist nah dran und doch diskret.
Entstanden sind berührende Texte, die über den individuellen Gehalt der Lebensgeschichten hinaus auf ein verrücktes Jahrhundert hinweisen.

Die Frau des Metzgers (2007)

Vier Wochen auf der Bestsellerliste


Literaturpreis des Kantons Zürich für "Die Frau des Metzgers"


Regierungsrat Markus Notter anlässlich der Verleihung der Literaturauszeichnung des Kantons Zürich
Susanna Schwagers behutsame Darstellung zeichnet aus, dass sie sich nie über die Berichte ihrer Zeugen erhebt und die unerklärlichen Leerstellen dieser Vita in ihrem Geheimnis belässt. Nicht zuletzt gewähren die hier versammelten Stimmen eine anrührende Vorstellung von den menschlichen Freuden und Nöten in den unteren Regionen der Gesellschaft.


Christine Hubacher, Radio SRF
Eine Zeitreise. Ein Buch über die Liebe, das Leben, zum Lachen und zum Weinen. Da ist alles drin, was ein Buch bieten kann.


Christian Hubschmid, Sonntagszeitung
Ich verschlang dieses Buch, legte es nicht mehr weg, nicht einmal auf dem WC. Ein erschütterndes Porträt einer herzensguten Ehefrau und Mutter, die so lange zu allem ja und amen sagt, bis sie mit dem Messer auf die Tochter losgeht.


Jost auf der Maur, NZZ am Sonntag
Ich habe diesen Zweitling skeptisch in die Hand genommen, nach dem feinen "Fleisch und Blut". Zweimal will so etwas Spezielles ja nicht oft gelingen. Nach den ersten Seiten das Gefühl, bereits wieder zu Hause zu sein in dieser Sprache. Die Geschichte der Frau des Metzgers hat mich genauso tief beeindruckt wie der Erstling, nur ist sie gesellschaftspolitisch noch drängender. In einem Zug habe ich dieses Buch zu Ende gelesen.


Beatrice von Matt
Auch dieser "zweite" Band nach "Fleisch und Blut" ist eine Lesefreude. Das ist wunderbar gemacht und ergreifend zugleich. Unglaublich, was da alles mitschwimmt von früher, besonders auch für die Leserin.


Beatrice Eichmann-Leutenegger, Neue Zürcher Zeitung
Susanna Schwager hat den Stoff nicht auf eine Familiengeschichte reduziert und nimmt keine Schuldzuweisungen vor. Aus den Schilderungen in diesem Buch erwächst eine mit Details gesättigte Dokumentation des schweizerischen Alltags ohne Hochglanzfolie. Die Mehrfachperspektive lässt unterschiedliche Deutungen und Nuancen zu und verführt die Lesenden zum Nachdenken.


Denise Marquard, Tages-Anzeiger
Ebenso spannend und eloquent wie das erste Buch. Es erfüllt alle Voraussetzungen, um an "Fleisch und Blut" anzuknüpfen. Die wahren Heldinnen sind die Frauen, die über ihre Schatten sprangen, um offen zu sagen, was sich in so manch anderer Familie ebenfalls zugetragen haben könnte.


Susanne Tschumi, Berner Zeitung
Susanna Schwager widmet ihr neuestes Buch dem Leben einer Schweigenden. In schnörkelloser Sprache ermöglicht sie dem Leser einen authentischen und spannenden Einblick in das Leben einer einzelnen Frau, aber auch in die Lebensumstände des 20. Jahrhunderts. Der Reiz des Buches liegt in den verschiedenen Sichtweisen und in den sprachlichen Nuancen, mit denen verschiedene Menschen Hildis Geschichte erzählen.


Christoph Schuler, Strapazin
Susanna Schwager ist der heimliche Star der Schweizer Literaturszene.

Fleisch und Blut – Das Leben des Metzgers Hans Meister (2004)

Der Erstling

Fünf Wochen auf der Bestsellerliste


Peter von Matt:
„Ich lese viel in dem Buch über den Metzger Meister und bin davon überaus eingenommen. Ich erkenne in diesem Werk auf Schritt und Tritt die schriftstellerische Leistung der Autorin, wie sehr sie sich auch (oder: gerade indem sie sich) selbst ganz zurück nimmt. Ein höchst kostbares Buch. Es gibt Passagen, die mir bereits wie kleine Klassiker erscheinen, etwa der fast homerische Hymnus auf die Cervelat. Das hat kulturgeschichtlichen wie poetischen Wert. Ich werde dieses Buch in hohen Ehren halten.


Endo Anaconda, Sänger von Stiller Has:
Ich bin eigentlich kein Bücherleser. Aber dieses Buch habe ich in zwei Nächten gelesen, so hat mich das gepackt. Es ist neben einem Mankell das einzige Buch, das ich in den letzten zwei Jahren fertig gelesen habe. Es hat Sog und Rhythmus, richtig gute Literatur ist das.


Büne Huber, Patent Ochsner:
"Fleisch und Blut" hat mich einfach begeistert!!! Es hat diese unwiderstehliche Sogwirkung, wie es nur die richtig guten Bücher haben. Wenn mich ein Buch mit Haut und Haar packt, entwickle ich einen missionarischen Eifer und erachte es als meine Bürgerspflicht, dem lesenden Teil der Bevölkerung die frohe Botschaft unter die Nase zu reiben.


Gerold Späth, Schriftsteller:
Bravourös. Ein erstrangiges Zeit- und Menschendokument.


Urs Widmer:
Ein berührendes, kluges Buch, das von einer verschwundenen Welt spricht. Und ein Stück Literatur, weil Susanna Schwager die Erinnerungen ihres Grossvaters wunderbar in Sprache zu fassen weiss.


Christian Schmid, Radio SRF:
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich diese Lektüre genossen habe. Dieses Buch ist mehr als Volkskunde oder Geschichtslektüre, es ist gleichzeitig Literatur, die gefangennimmt, die durch und durch komponiert ist und trotzdem hundertprozentig authentisch. Es gibt in diesem Buch Szenen, die man nie mehr vergisst.


Balz Horber, Metzgermeister, Schweizerische Metzgerzeitung:
Zur wirklich spannenden und besonderen Lektüre wird das Buch, weil es nicht im Sinne eines Entwicklungsromans das Leben aus der Optik eines aussenstehenden Beobachters schildert. Mit letzter Konsequenz verzichtet Susanna Schwager auf objektivierende Passagen und beschränkt sich mit frappanter Wirkung darauf, die absolut persönliche Erlebniswelt des Hans Meister nachzuzeichnen. Das Resultat ist eine Art literarischer Dokumentarfilm.


Ina Boesch, NZZ am Sonntag:
Die Autorin erzählt nicht einfach über ihren Grossvater, sondern sie hat dessen Erinnerungen kunstvoll kondensiert in eine bodenständige helvetische Sprache, die an Gotthelf erinnert. Kraftvoll und bilderreich.


Michael Krobath, Weltwoche:
In einer wunderbar schlichten Sprache beschreibt die Autorin beispielhaft die Erfahrungen einer Generation, die die Modernisierung im Zeitraffer erlebte. Schweizer Geschichte von unten – traurig schön.


Jacqueline Schärli, Kunstzeitschrift DU:
Wenn der Metzger Meister eine Wurst beschreibt, bekommt man Sehnsucht nach einer solchen. Ein liebevoller, umwerfend komischer Bericht in einer wunderbar knorrigen Sprache über ein aussterbendes Handwerk und eine verschwundene Zeit.


 
 

Theaterfassung von Fleisch und Blut:

 

 


Die Oberbadische, 10.8.2017:
Literarisch einsame Spitze sind Schilderungen von einer schweren, aber glücklichen Geburt kleiner Ferkel und von der Kunst des wahren und guten Metzgers, ein Tier schmerzlos zu töten. Und von geradezu schwärmerischer Lyrik ist des Meister-Meisters Hymne auf die echte, einst in jeder Metzgerei nach individuellem Rezept hergestellte Schweizer Cervelat, die heute kaum mehr zu kriegen ist, weil die als Massenware produzierte Allerweltswurst von Dübendorf bis Dubai gleich fade schmeckt.


Art-TV, 3.10.2018:
«Fleisch und Blut», das wunderbare Buch und Zeitdokument, in dem Susanna Schwager ihren Grossvater, den Metzger Hans Meister, sein Leben erzählen lässt, ist in einer nicht minder intensiven Bühnenfassung zu sehen. Ein Jahrhundertzeugnis.


Sabine Schuknecht, Oltener Tagblatt, 4.11.2016
Vater und Tochter erzählen die ganze Geschichte, ohne barmherzige Verschönerungen, ohne unehrliche Verdienste. Sie erzählen sie, wie man sie einem Freund erzählen würde.


Fränzi Zwahlen-Saner, Schweiz am Wochenende, 9.4.2017
«Fleisch und Blut»: Das zweite Leben eines Buches.


Solothurner Zeitung, Anna Riva, Solothurner Zeitung, 4.11.2016
Ein unter die Haut gehendes Kammerspiel.